Augenlaser Operation 

Als Augenlasern wird umgangssprachlich eine operative Methode bezeichnet, um langfristig ohne externe Sehhilfe scharf sehen zu können. Hierbei wird von der Hornhaut mithilfe eines Lasers Gewebe abgetragen. Ursachen von schlechter Sehkraft können Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung sein. Diese Ursachen lassen sich in vielen Fällen durch eine Augenlaser Operation beheben. Lasik oder Femto-Lasik.

Augenlaser Alternativen

Nicht jeder kann sich seine Augen lasern lassen. Wenn bestimmte Krankheiten vorliegen, die Hornhaut zu dünn ist oder die Sehwerte über einen bestimmten Zeitraum nicht konstant sind, kommt eine LASIK OP nicht in Frage. Eine geeignete Alternative ist eine implantierbare Kontaktlinse ICL, die sich bei der Änderung der Sehstärke jederzeit auswechseln lässt. Für Menschen ab dem 50. Lebensjahr ist eine Linsenimplantation eine gute Option.

Forum für Augenpatienten

Welche Erfahrungen haben Sie mit LASIK, LASEK oder Femto LASIK, mit implantierbaren Kontaktlinsen ICL oder anderen Verfahren gemacht? Stellen Sie Fragen die Ihnen am Herzen liegen oder mit denen Sie sich schon länger herumschlagen. Zögern Sie nicht. Neben Patienten antworten auch kompetente Augenlaser Spezialisten. So erhalten sie ein breites Spektrum an Informationen - aus Sicht des Patienten und des Arztes. Hier gehts zum Forum.

Unsere Augen...

... gehören zu unseren wichtigsten Sinnesorganen. Wir verlieben uns auf den ersten Blick. Wem ist nicht schon einmal beim Anblick seiner oder seines Liebsten das Herz in die Hosentasche geplumpst? Wir nehmen unsere Mitmenschen wahr, sehen unsere Kinder aufwachsen. Wir genießen den Ausblick am Gipfel und fahren mit den Skiern den Berg herunter.
 

Wer nicht gut sieht, muss mit Einschränkungen im Leben rechnen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, wichtige Informationen für eine Augenkorrektur zur Verfügung zu stellen.

Wir haben nur ein Leben und das soll so fantastisch wie möglich sein.

 
 

Besser sehen OHNE Brille! 

 

 

Warum eine Augenlaser OP?

Mehr Freiheit und Lebensfreude ohne Brille

Eine Brille ist der schnellste, einfachste und kostengünstigste Weg zur Sehkorrektur. Egal ob kurz- oder weitsichtig, eine Brille verhilft zum Durchblick. Nicht selten wird sie zu einem modischen Accessoire, das passend zum Schmuck und der Kleidung gewählt wird. Die Sommerbrille hat sogar UV-Schutz.

Trotz der Vorteile haben Brillenträger im täglichen Leben mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Jeder kennt die Nachteile seiner Brille nur zu gut.

  • Direkt neben dem Bett liegt die Brille. Der erste Griff noch vor dem Aufstehen geht zur Brille. Wehe sie liegt da nicht.
  • Brillenfassungen und -größen können das Sichtfeld (teils erheblich) einschränken.
  • Je nach Gesichtsform wird das Tragen einer Brille als ästhetisch hässlich empfunden.
  • Falls die Augen unterschiedliche Dioptrienwerte aufweisen, sind die Brillengläser unterschiedlich dick. Rein optisch wirken beide Augen verschieden groß. Dieser Effekt vergrößert sich, je größer die Seh-Differenz ausfällt. Gerade Frauen leider unter diesem „Schönheitsmakel“. Zudem muss das Gehirn des Brillenträgers mit unterschiedlich großen Bildern links und rechts klarkommen. Das kann zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen führen.
  • Sehr dünne Gläser und Plastikgläser sind leicht. Viele Brillenträger entscheiden sich aus diesem Grund dafür. Leider können sie schnell brechen oder zerkratzen. Auf der sicheren Seite ist derjenige mit einer griffbereiten Zweitbrille.
  • Bei Regen oder Nässe beschlagen die Brillengläser. Die Regentropfen auf der Brille stören das Sichtfeld extrem.
  • Wenn man im Winter von der Kälte in einen warmen Raum kommt, beschlägt die Brille. Jetzt heißt es Brille abnehmen, sauber machen und warten bis sie Raumtemperatur hat.
  • Wassersportarten wie Surfen oder Schwimmen sind mit Brille nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Bei anderen Sportarten behindert die Brille ebenfalls. Ganz besonders gravierend sind die Beeinträchtigungen für Menschen mit großer Sehschwäche.
  • Gerade Nachts können immer wieder störende Lichtreflexionen entstehen.

Das waren bei weitem noch nicht alle Probleme, mit denen Brillenträger täglich konfrontiert sind.

Viele Menschen fühlen sich in ihrem Leben durch eine Brille deutlich eingeschränkt. Eine Augenlaser Operation kann Abhilfe schaffen. Für sie beginnt nach dieser OP ein neues Leben mit mehr Freude, Genuss und Lebensqualität.

Was ist Augenlasern?

Augenlasern zählt heutzutage zu den häufigsten Eingriffen in der modernen Laserchirurgie. Damit wird eine vorhandene Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit dauerhaft korrigiert, wodurch das Tragen einer Brille oder Kontaktlinse überflüssig wird.

Was wird beim Augenlasern gemacht?

Bei der Operation wird mittels eines Lasers die Hornhaut abgetragen und die Brechkraft des Auges dahingehend verändert, dass der Patient wieder scharf sehen kann. Eine zwingende Voraussetzung für eine Augenlaser OP ist somit eine gewisse Hornhautdicke. Je geringer die Sehschwäche, ausgewiesen in Dioptrien, desto Erfolg versprechender ist der Eingriff.

Ab wann darf man sich die Augen lasern lassen?

Optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche und dauerhafte Sehkorrektur liegt vor, wenn folgende Grenzwerte und Anforderungen erfüllt sind:
  • Kurzsichtigkeit (Myopie): -0,25 bis -6 Dioptrien
  • Weitsichtigkeit (Hyperopie): +0,25 bis +3 Dioptrien
  • Hornhautverkrümmung (Astigmatismus): bis -3,5 Dioptrien
  • Dicke der Hornhaut von mindestens 500 μm
  • keine vorhandene Altersweitsichtigkeit
  • keine rheumatischen Erkrankungen
  • keine Augenerkrankungen wie Glaukom (Grüner Star), Katarakt (Grauer Star) oder Keratokonus (fortschreitende Ausdünnung und Verformung der Hornhaut)
  • konstante Sehwerte von mindestens 12 Monaten

Hierbei handelt es sich um Werte, um ein möglichst optimales Ergebnis mit einer Laserbehandlung zu erreichen. Zugelassen sind manche Verfahren auch für deutlich höhere Fehlsichtigkeiten. Ob ein Brillen- oder Kontaktlinsenträger fürs Augen lasern lassen überhaupt geeignet ist, ist immer individuell durch einen Augenlaser-Spezialisten abzuklären. Hier noch ein paar weitere Werte, speziell für Lasik und Femto-Lasik.

Wer kann sich die Augen lasern lassen?

Kurzsichtiger Mann mit einer Lupe vor dem Auge

Grundsätzlich kann sich jeder Erwachsene dem Eingriff unterziehen. Ideal geeignet sind Menschen im Allgemeinen zwischen dem 25. und 45. Lebensjahr, die sich innerhalb der oben genannten Grenzwerte befinden.

Schwangere und stillende Frauen sollten mit dem Augenlasern so lange warten, bis sie abgestillt haben. Eine Schwangerschaft geht mit Hormonschwankungen einher, die zu Veränderung der Sehfähigkeit, der Hornhautdichte und der Linse führen können. Nachdem das Baby auf der Welt ist und abgestillt wurde, normalisieren und stabilisieren sich die Werte der Frau. Erst dann macht dieser Eingriff Sinn.

Einige Eltern wollen ihre minderjährigen Kinder einer Augenlaserbehandlung unterziehen. Ein seriöser Augenlaser Arzt und Augenklinik lehnt diese Forderung ab, da die Augenwerte über mindestens 12 Monate konstant sein sollen, wovon man bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht ausgehen kann. Schließlich soll die Sehkorrektur von Dauer sein und den jungen Patienten einen optimales Sehen oder einen langen Zeitraum ermöglichen. In diesen Fällen ist eine Sehhilfe mittels Brille und Kontaktlinse dringend anzuraten.

Welche Augenlaser Methoden gibt es?

Es existieren verschiedene Verfahren, die beim Augenlasern zur Anwendung kommen. Nicht jede Methode ist für jeden Menschen geeignet. Der Augenlaser-Spezialist entscheidet, welche Augenlasermethode ein optimales Seh-Ergebnis erzielt.

Hier eine Auswahl der gängigsten zur Verfügung stehenden Methoden:

LASIK

LASIK (Laser Assisted In Situ Keratomileusis) ist die bekannteste und weltweit am häufigsten durchgeführte Augenlaserbehandlung. Dabei wird eine hauchdünne kreisrunde Schicht der äußeren Hornhaut (Flap) abgetrennt und nach oben geklappt. An der inneren Hornhaut wird mit einem Laser Gewebe abgetragen, also verdünnt. Anschließend wird die Scheibe wieder darüber gelegt, die sich selbst festsaugt. Ein Annähen ist nicht notwendig.

Femto Lasik

LASIK und Femto Lasik beschreiben grundsätzlich das gleiche Augenlaser Verfahren. An der inneren Hornhaut wird mit einem Laser so viel Gewebe abgetragen, dass die Brechkraft des Auges optimal wird und der Patient wieder ohne Brille oder Kontaktlinse scharf sehen kann. Der Unterschied besteht darin, wie die oberste Hornhautschicht von der unteren getrennt wird. Bei LASIK ist ein scharfes Messer erforderlich. Bei Femto Lasik wird der Schnitt von einen ultrafeinen Femto-Laser erzeugt. Der Vorteil liegt in der Genauigkeit, mit der ein Laser arbeitet.

Die Eingriffe bei LASIK und Femto Lasik dauern nur wenige Minuten. Der Patient erholt sich schnell. In der Regel ist er am Tag nach der OP wieder fit. Trotzdem sollte er sich ein wenig schonen und in der ersten Woche Sport vermeiden. Anschließend sind leichte Sportarten wie Schwimmen (mit Schutzbrille) oder Joggen wieder erlaubt.

ReLex SMILE

Bei ReLex SMILE handelt es sich um ein recht junges Verfahren, das 2011 offiziell in Deutschland zugelassen wurde. Mithilfe eines Femto Lasers wird eine winzig kleine Scheibe aus der Hornhaut herausgeschnitten und entfernt. Der Vorteil besteht darin, dass kein Flap notwendig ist. Die obersten Hautlamellen bleiben im besten Fall erhalten und sorgen für eine zusätzliche Stabilität der Hornhaut. Der Nachteil liegt in der fehlenden Langzeiterfahrung. 

PRK

PRK (Photorefraktive Keratektomie) ist der Vorläufer von LASEK und inzwischen fast vollständig davon ersetzt worden. Hierbei wird ein ganz kleiner Teil der Hornhaut behutsam entfernt und anschließend mittels eines Lasers die Korrektur an der Hornhaut durchgeführt. Nach der Korrektur muss die oberste Hornhautschicht wieder nachwachsen. Eine weiche Kontaktlinse, die nach der OP eingesetzt wird, fördert den Heilungsprozess. Dieses Verfahren eignen sich besonders für Menschen mit dünner Hornhaut.

LASEK

Bei LASEK (Laser Epithelial Keratomileusis) wird die oberste Schicht der Hornhaut zur Seite geschoben und anschließend wieder zurück gestreift. Darunter wird die Laserkorrektur durchgeführt. Auch hier wird nur ein minimaler Teil der Hornhaut abgetragen. LASEK eignet sich ebenfalls für Patienten mit dünner Hornhaut.

Bei PRK und LASEK dauert die Heilung und die Regeneration der Sehleistung länger als bei den anderen Verfahren, da die Hornhaut neu nachwachsen muss. In dieser Zeit besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko, weshalb die Einnahme von Antibiotika angeraten wird. Zudem sieht der Patient unmittelbar nach dem Eingriff verschwommen und ist an den Augen sehr empfindlich. Er sollte sich einige Wochen weder die Augen reiben noch schwimmen gehen oder die Sauna besuchen. Frauen sollten die Augen nicht schminken.

Wie gefährlich ist das Augen lasern?

Eine Augenlaserbehandlung gehört inzwischen zu den Routine-Operationen. Millionen Menschen haben den Eingriff gut überstanden und sind anschließend glücklich und zufrieden mir ihrer neuen Sehkraft. Trotzdem gibt es Risiken, die nicht verschwiegen werden dürfen.

Risiken während der Augenlaser Operation

Während der OP wird das Auge nicht beschädigt, da der Laser nur in begrenzter Tiefe in die Hornhaut eindringen kann. Hierbei spricht man von wenigen Zehntelmillimetern. Der Augenlaser kann nur den trockenen Bereich der Hornhaut bearbeiten, in den weichen inneren Kern dringt er nicht ein. Es besteht somit kein Risiko der Beschädigung des Auges.

Das größte Risiko während der OP besteht darin, dass die Brechkraft des Auges nicht optimal verändert wurde und die gewünschte Sehschärfe nicht erreicht wird. Wenn das der Fall ist, wird eine erneute Laser OP nötig. Im Optimalfall sieht der Patient so gut wie mit einer perfekt angepassten Brille oder Kontaktlinse.

Eine seriöse Augen-Klinik bzw. ein seriöses Augenlaser-Zentrum führt die Korrektur der ersten Augenlaser Behandlung auf Kulanz durch, wenn die gewünschte Sehschärfe nicht erreicht wird. Dem Patienten entstehen keine weiteren Kosten.

Risiken nach dem Augen lasern

Nach der Lasik Operation können trockene Augen die Folge sein, wogegen Augentropfen helfen. Viele Patienten klagen über ein Fremdkörpergefühl im Auge. Manche haben Blendeffekte in der Nacht, die das Autofahren um diese Zeit erschweren, machmal sogar unmöglich machen. Sogenannte Halos, also Regenbogeneffekte und Lichthöfe um Lichtquellen herum, können ebenfalls auftreten.

Für gewöhnlich verschwinden diese Nebenwirkungen innerhalb der ersten drei Monate nach der Behandlung.

Grundsätzlich reduzieren sich die Probleme wie Blendempfindlichkeit im Dunkeln nach dem Augenlasern mit der richtigen Methode. Das Ergebnis und das Risiko steht und fällt mit der Kompetenz und den technischen Geräten des Augen-Spezialisten. Dieses Thema wird im nächsten Abschnitt näher beleuchtet.

Wie hoch sind die Kosten beim Augenlasern?

Die Kosten für eine Augenlaserbehandlung fallen je nach Anbieter sehr unterschiedlich aus. PRK Behandlungen sind günstiger als andere Verfahren. Die Kosten beginnen bei etwa 1.000 Euro pro Auge für PRK und 1.500 Euro pro Auge für Femto Lasik. Klar gibt es günstigere Angebote, vor allem im Ausland.

Aber: Die Kosten allein dürfen nicht entscheiden!

Qualitätsmerkmale wie Vertrauenswürdigkeit des Arztes, Anzahl der jährlichen Operationen des Operateurs, Anzahl der verfügbaren Methoden und Aktualität der technischen Ausstattung sind für eine gelingende Augenlaserbehandlung entscheidend.

Seriöse Kliniken führen eine erneute Korrektur innerhalb einer gewissen Frist kostenfrei durch. Damit ist der Patient auf der sicheren Seite, falls eine Nachkorrektur nötig ist.

Woher kommt der Kostenunterschied zwischen den Augenlaser-Kliniken?

Alle Augenärzte müssen nach der Gebührenordnung abrechnen. Die Kosten für die Augenlaser OP ist bei jeden deutschen Augenlaser-Spezialisten in etwa gleich hoch.

Der Preisunterschied kommt durch das Leistungsspektrum zustande und zwar durch den Umfang der Diagnostik. Eine umfassende Anamnese (Befragung zum Gesundheitszustand), Beratung, Untersuchung und Risikoanalyse sind für das Ergebnis der OP maßgeblich. Ein Augenzentrum mit äußerst günstigen Preisen spart an diesen Faktoren. Im schlimmsten Fall ist das Ergebnis unzufriedenstellend. Der Patient sieht nicht scharf, hat mit Problemen wie Halos zu kämpfen und benötigt eine erneute OP.

Augenlasern im Ausland

Einige Patienten entscheiden sich bewusst für das Augenlasern im Ausland, da dort die Kosten niedriger sind. Falls nach der OP wider Erwarten Komplikationen auftreten und der Patient in Deutschland einen Arzt aufsuchen muss, da eventuell eine weitere OP nötig ist, fallen doppelt Kosten an. Diese Faktoren sollte man vor einer Terminvereinbarung bei einem „Billiganbieter“ in Betracht ziehen.

Augenlasern: Kosten von der Steuer absetzen

Typische Krankheitskosten wie Brille, Kontaktlinse oder eine Augenlaser OP zählen zu den außergewöhnlichen Belastungen und können von der Steuer abgesetzt werden. Dafür muss eine sogenannte individuelle Belastungsgrenze überschritten werden, die unter andrem vom Einkommen, Familienstand und Anzahl der Kinder abhängt.

Da die Kosten eine LASIK OP recht hoch sind, kann man mindestens einen Teil von der Steuer absetzen.

 

Autor: Renate Hoffmann
Qualitätssicherung: Medzinischer Expertenbeirat

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