Augenlasern - Lasik vs. Femto-Lasik
Was ist besser: Lasik oder Femto Lasik?
Das Augenlasern ist ein operatives Verfahren, bei dem die Hornhaut mit einem speziellen Laser abgetragen wird, um eine Sehschwäche dauerhaft zu korrigieren. Die erste Lasik Behandlung wurde 1989 durchgeführt. Seither haben sich mehr als als 17 Millionen Menschen diesem Eingriff unterzogen.
Lasik (Laser In Situ Keratomeleusis) ist die am häufigsten durchgeführte und sicherste Augenlaser Methode.
Während der Augenoperation wird ein hauchdünnes Hornhautdeckelchen (Flap) abgetrennt und nach oben geklappt. Die Sehkorrektur erfolgt mit einem Excimerlaser, der die Krümmung der Hornhautoberfläche verändert und so die Brechkraft des Auges optimiert. Bei einer vorhandenen Kurzsichtigkeit wird das Gewebe in der Hornhautmitte abgetragen, bei Weitsichtigkeit erfolgt der Hornhautabtrag im äußeren Bereich. Anschließend wird das Auge gründlich ausgespült und der Flap zurück auf die Hornhautmitte gelegt, der sich innerhalb kürzester Zeit wieder ansaugt. Die Heilung dauert nur wenige Stunden und ist praktisch schmerzfrei. Schon am nächsten Tag kann der Patient scharf sehen.
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Unterschied Lasik zu Femto Lasik
Femto Lasik ist eine Weiterentwicklung von Lasik. Der Unterschied besteht in der Erzeugung des Flaps. Während bei Lasik der Hornhautdeckel mit einer ultrascharfen computergesteuerten Präzisionsklinge erzeugt wird, übernimmt diesen vorbereitenden Schritt bei Femto Lasik ein feiner Infrarot-Laser.
Wie wird der Flap bei Femto Lasik erzeugt?
Der Laser sendet sehr, sehr kurze Lichtimpulse in eine genau berechnete Ebene der Hornhaut. Das angrenzende Gewebe wird dabei nicht beschädigt. An dem Punkt, an dem der Laserstrahl auftrifft, entsteht eine verschwindend kleine Gas-Wasser-Blase. Die zahlreichen Laserstrahlen lassen viele Gas-Wasser-Blasen entstehen. Eine Art Gas-Wasser-Schicht bildet sich. So entsteht schonend und völlig berührungsfrei eine Gewebeschicht, die äußerst präzise und hauchfein ist.
Der Schnitt mit dem Messer entfällt, was vielen Menschen sehr entgegenkommt. Nicht wenige haben sich früher gegen das Augenlasern entschieden, weil sie sich vor dem Schnitt ins Auge fürchten.
Was ist besser Femto Lasik oder Lasik?
Sie werden sich vielleicht fragen: “Welche Lasik Methode ist die beste für mich?“
Die Vorteile von Femto Lasik liegen auf der Hand:
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Der Flap kann mit einem Infarot-Laser sehr dünn und präzise erzeugt werden. Dieses Verfahren eignet sich somit auch für eine relativ dünne Hornhaut und für Patienten mit großer Sehschwäche (hohe Dioptrienwerte).
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Eine Femto Lasik Operation ist schonender als ein Schnitt mit einem Messer.
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Dieses Verfahren ist für Angstpatienten geeignet die vor einem Schnitt ins Auge zurückschrecken.
Diese Argumente allein sollten jedoch nicht entscheiden. Schließlich geht es in dem Fall „nur“ darum WIE der Flap erzeugt wird. Die eigentliche Sehkorrektur und damit das langfristige Ergebnis hängt von der Leistung des Excimer Lasers ab.
Einige Augenärzte verwenden einen aktuellen Femto Laser der 2. Generation und einen veralteten Excimer Laser mit einer Taktung von weniger als 400 Hz. Diese Kombination führt nicht selten zu einem unzufriedenstellenden Sehergebnis.
Inzwischen geht in der Fachwelt die Tendenz wieder hin zur Schnittmethode mit einem sogenannten Mikrokeratom (Details zum Mikrokeratom in der Patentschrift), das eine genau definierte Trennung des Hornhautgewebes vollzieht und die individuellen Besonderheiten des Patienten in besonderem Ausmaß berücksichtigt. Dieses Werkzeug erinnert an einen ultrakleinen Hobel mit einem schwingendem Messer. Die Mikrokeratome sind sehr weit fortgeschritten und technisch ausgereift. Derzeit wird die 5. Generation eingesetzt.
Vor einer endgültigen Entscheidung für eine bestimmte Augenlaser Methode sollten Sie sich über die Aktualität der eingesetzten technischen Ausrüstung informieren.
Was ist der Unterschied zwischen einer "normalen" und einer Wellenfront geführten Lasik?
Bei der Korrektur der Sehschärfe wird die Kurz- oder Weitsichtigkeit und bei Bedarf die Hornhautkrümmung ausgeglichen. Ein Auge kann auch weitere Abweichungen, sogenannte optische Aberrationen, aufweisen.
Während bei einer Lasik jeder Patient die gleiche Laserbehandlung erhält, wird bei der Wellenfront Lasik auf individuelle Besonderheiten des Auges eingegangen.
Vergleichbar ist sind beide Verfahren mit einem Kleid nach Maß oder einem Kleid von der Stange. Bei manchen Frauen passt das Kleid von der Stange perfekt, bei anderen steht es ab und sieht nicht schön aus.
Wenn sich beispielsweise zwei völlig unterschiedliche Menschen, kurzsichtig mit -3,5 Dioptrien, die Augen lasern lassen wollen, erhalten die mit der „Standard Lasik“ die gleiche Behandlung. Mit der Wellenfront Lasik lässt sich für jedes Auge ein individuelles Abtragungsprofil errechnen, das die optischen Abbildungsfehler höher Ordnung mit einschließt. Die Augenlaser-Korrektur erfolgt dann individuell für jedes Auge.
Der Vorteil der Wellenfront geführten Lasik, auch aberrometrie-geführte Lasik genannt, besteht in der optimalen Korrektur der Sehleistung. Besonders das Sehen bei Nacht (also bei ungünstigen Lichtverhältnissen) wird damit verbessert.
Nicht jeder Mensch hat Sehfehler höherer Ordnung und benötigt eine Wellenfront Lasik.
Für wen ist Lasik geeignet?
Grundsätzlich ist Lasik für jeden Erwachsenen ab einem Alter von 18 Jahren geeignet. Die besten Ergebnisse sind jedoch bei Menschen zwischen dem 25. und dem 45. Lebensjahr zu erwarten. Sobald die Altersweitsichtigkeit einsetzt sind andere Verfahren Erfolg versprechender.
Neben dem Alter spielen für Lasik weitere Faktoren eine wesentliche Rolle, damit die Sehkraft des Auges langfristig korrigiert wird. Die Sehschwäche, ausgedrückt in Dioptrien, muss innerhalb einer bestimmten Grenze liegen und die Hornhaut muss eine entsprechende (Mindest-) Dicke aufweisen.
Wer innerhalb der angegebenen Grenzen liegt, kommt grundsätzlich für eine Lasik Operation in Frage.
Bei Kurzsichtigkeit (Myopie) liegt der maximale Dioptrienwert bei -10 , bei Weitsichtigkeit (Hyperopie) bei +4 Dioptrien. Die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) darf max. 5 betragen.
Die folgenden Werte bilden die idealen Bedingungen für eine langfristige und nachhaltige Sehkorrektur.
Bei Kurzsichtigkeit liegen die Grenzen zwischen -0,25 bis -6,5 Dioptrien und bei Weitsichtigkeit zwischen +0,25 bis +3 Dioptrien. Die Hornhautverkrümmung darf maximal 3,5 aufweisen. Die Hornhaut muss mindestens 500 μm dick sein.
Wie schon erwähnt handelt es sich bei diesen Angaben um optimale Voraussetzungen. Der Arzt entscheidet nach einer eingehenden Untersuchung ob auch bei höheren bzw. niedrigeren Werten eine Lasik OP sinnvoll ist oder eine Alternative, wie z.B. eine implantierbare Kontaktlinse ICL, bessere Ergebnisse erzielt.
Für wen ist Lasik nicht geeignet?
Folgende Personengruppen sollten von einer Lasik-Behandlung absehen:
- Kinder und Jugendliche, da bei ihnen das Wachstum noch nicht abgeschlossen ist
- Schwangere und Frauen in der Stillzeit, da sich in dieser Zeit die Hornhautdichte verändern kann
- wenn rheumatische bzw. andere Erkrankungen wie Grauer oder Grüner Star vorliegen
- Menschen mit veränderter Sehstärke in den letzten 12 Monaten
Wie lange keine Kontaktlinsen tragen vorm Augenlasern?
Eine ausführliche Untersuchung ist das A und O vor einer Augenlaser Behandlung. Dafür ist es notwendig, dass für eine gewisse Dauer keine Kontaktlinsen getragen werden. Folgende Zeiten sind vor der Voruntersuchung und vor der Operation unbedingt einzuhalten:
- bei weichen Kontaktlinsen: eine Woche
- bei harten Kontaktlinsen: drei Wochen.
Wie lange dauert die Lasik OP und was ist anschließend zu beachten?
Die gesamte Augenoperation dauert in der Regel etwa 10 Minuten pro Auge. Die Korrektur beider Augen dauert somit 20 Minuten.
Schmerzen während und nach dem Eingriff
Jeder Mensch empfindet eine Operation anders. Im Allgemeinen spürt der Patient von der OP nichts, da das Auge mit Augentropfen lokal betäubt wird. Einige wenige berichten lediglich von einem leichten Druck.
Nach der Lasik OP muss der Patient nicht mit Schmerzen rechnen. Es kann jedoch sein, dass die Augen brennen bzw. tränen und für 3 bis 5 Stunden ein Fremdkörpergefühl empfunden wird. Das tut aber nicht weh. Die Einnahme von Schmerztabletten ist nicht notwendig. Lichtempfindlichkeit kann ebenfalls auftreten.
Heilungsdauer
Die Heilung dauert nach Lasik nur wenige Stunden. Ungeachtet dessen sollte man sich am OP-Tag etwas schonen, nicht lesen, die Augen mit einer Sonnenbrille vor Licht schützen und auf keinen Fall die Augen reiben. Gesicht waschen, duschen und Haare waschen sollten Sie vor dem Eingriff.
Bereits am Tag nach der OP fühlt sich der Patient wieder fit. Trotzdem sind für die kommenden Wochen folgende Dinge zu beachten.
Nach der Lasik OP - Wann darf ich wieder...
Gesicht waschen und Duschen?
Am Tag 2 können Sie sich ganz normal duschen und Haare waschen. Duschgel oder Haarshampoo darf nicht in die Augen kommen. Falls doch sind sie mit Augentropfen zu reinigen.
Die Augen schminken?
Sport treiben?
Sex haben?
Schwanger werden?
Am Bildschirm sitzen?
Zur Arbeit gehen?
Auto fahren?
In den Urlaub fliegen?
Lasik Kosten
Was kostet nun eine Lasik-OP? Die Kosten fürs Augenlasern können je nach Augenzentrum/Augenklinik unterschiedlich ausfallen. Einige „Billiganbieter“ lasern ein Auge schon ab 700 Euro. Modern ausgestattete Augenkliniken beginnen bei etwa 1.100 Euro pro Auge.
Der Preis allein ist nicht Ausschlag gebend. Wir zeigen Ihnen worauf Sie bei der Auswahl der besten Augenklinik achten sollen. Schließlich wollen Sie nach der OP beschwerdefrei ohne Brille oder Kontaktlinse sehen und das Leben in vollen Zügen genießen.
Wo lasse ich am besten meine Augen lasern?
Zwischen den verschiedenen Augenlaser-Zentren gibt es große Unterschiede, die einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg von Lasik haben.
Von entscheidender Bedeutung ist die Aktualität und die Qualität des eingesetzten technischen Equipments.
Ein modernes Gerät
- darf nicht älter als 2 Jahre sein
- muss einen Spotdurchmesser von weniger als 1 Millimeter aufweisen
- hat eine Abtragungsgeschwindigkeit von mehr als 400 Hz
- ist ein Femto-Sekundenlaser der 2. Generation
- ist ein Mikrokeratom der 5. Generation
Die Erfahrung und die chirurgischen Fähigkeiten des Augenarztes sind ebenfalls für den Erfolg einer Augenlaser Behandlung entscheidend. Fragen Sie den Operateur wie lange er schon operiert und wie viele Operationen er pro Jahr durchführt.
Scheuen Sie sich nicht diese Details zu erfragen. Eine seriöse und moderne Augenklinik wird Ihnen bereitwillig diese Informationen erteilen.
Autor: Renate Hoffmann